Eintracht Frankfurt hat auch sein drittes Spiel des Jahres gewonnen und somit die Krise von Borussia Dortmund verschärft. Die SGE verteidigte Ekitikés Führungstor clever und machte in der Nachspielzeit den Deckel drauf.
Rasmus Kristensen und Hugo Ekitiké waren fast alleine für das Führungstor verantwortlich. IMAGO/Kirchner-Media
Noch bevor die beiden Vereine ihre Aufstellungen veröffentlicht hatten, sorgte Frankfurt für die erste Schlagzeile des Abends: Der Verein bestätigte elf Minuten vor der Bekanntgabe der Startelf erstmals selbst einen bevorstehenden Wechsel von Marmoush zu Manchester City: “Eintracht Frankfurt befindet sich aktuell in Gesprächen mit einem anderen Klub bezüglich eines Transfers von Omar Marmoush. Daher ist der Spieler nicht Teil des Kaders”, schrieb die SGE über X. Für den Top-Scorer begann im Vergleich zum 4:1 gegen Freiburg Knauff gegen seinen Ex-Klub.
Auf dem Feld traf Knauff häufig auf Anton – neben Groß einer von zwei Neuen beim BVB nach dem 2:4 in Kiel, Sabitzer und Duranville wichen für das Duo auf die Bank.
Larsson scheitert an Kobel, Guirassy am Pfosten
Ungeachtet einer geringen Systemanpassung, die Frankfurter agierten mit zwei Zehnern anstatt mit einer Doppelspitze, und des Fehlens von Marmoush erwischte die SGE einen guten Start: Gleich in der zweiten Minute verhinderte Kobel nach seinem Fehlpass im Aufbauspiel das 0:1 von Larsson. Dortmunds Antwort war wenige Minuten später im Stadion gut hörbar: Guirassy näherte sich mit einem Pfosten-Kopfball an (9.).
Dies sollte aber die einzige Chance der Gäste, die ebenfalls mit einer Dreierkette spielten, im ersten Durchgang bleiben. Denn die Borussen wussten mit ihren hohen Spielanteilen nur wenig anzufangen: Wie in den vorherigen Partien lief der Ball meist von rechts nach links ohne großen Raumgewinn. Deutlich zielstrebiger zeigte sich die Eintracht. Als Beispiel dient das 1:0: Kristensen suchte nach einem Doppelpass mit Ekitiké sofort die Tiefe und bediente dann Letztgenannten, der das erste Rückrundentor der Saison erzielte (18.).
Knauff und Ekitiké verpassen das 2:0
Das vertikale Spiel stellte die konteranfällige BVB-Defensive auch im weiteren Verlauf der ersten 45 Minuten durchaus vor Probleme. So verpassten Knauff – der Marmoush-Ersatz traf den Pfosten (22.) – und Ekitiké vor der Pause weitere Treffer (34.).
Derartige Möglichkeiten waren nach Wiederanpfiff allerdings Mangelware, weil Dortmund aktiver aus der Kabine kam. Die Borussen beschäftigen die Hessen mehr als zuvor. Zwar hielten sie dadurch den Gegner vom eigenen Tor fern, doch großartig Chancen resultierten aus der Leistungssteigerung nicht wirklich. Guirassy verpasste mal um Zentimeter eine Hereingabe von Joker Yan Couto (65.).
Höjlund setzt den Schlusspunkt
Anstatt von spielerischen Höhepunkten rückte in der Schlussphase Schiedsrichter Daniel Schlager in den Mittelpunkt. Nach zwei strittigen Zweikämpfen im SGE-Sechzehner zwischen Collins mit Gittens (77.) und Guirassy mit Theate (85.) blieb die Pfeife des Referees trotz Protesten stumm. Kurz vor dem letzten Pfiff des Tages jubelten nochmal die Frankfurter: Gegen aufgerückte Borussen sorgte Höjlund mit seinem Debüttor für den 2:0-Endstand (90.+2).
Während die SGE damit den dritten Sieg 2025 feierte, bleibt Dortmund im neuen Jahr punktlos. Die Folge: Satte elf Punkte liegen zwischen dem Tabellendritten aus Frankfurt und dem BVB.
Stadion Deutsche-Bank-Park Zuschauer 58.000 (ausverkauft)
Für beide Mannschaften steht gleich die nächste englische Woche an. Während Dortmund am Dienstag in Bologna gastiert (21 Uhr), empfängt Frankfurt am Donnerstag Ferencvaros Budapest (21 Uhr). In der Bundesliga geht es für Frankfurt in Hoffenheim weiter (Sonntag, 15.30 Uhr) und Bremen ist in Dortmund zu Gast (Samstag, 15.30 Uhr).